Sitzung à la Wirkstadt: Wir sitzen in unserem Sitzungszimmer, rund um den Sitzungstisch, alle vor ihrem Laptop, manchmal noch eine Person per Zoom am Bildschirm und unter dem Tisch manchmal noch ein Kind, oder zwei, manchmal auch ein drittes.
Und jetzt? Jetzt geht es darum die Ernsthaftigkeit zu bewahren. - “Jö, die Mamis mit ihren Kindern wollen auch noch eine Schule führen?” oder “Ist ja toll, wenn sie noch Abwechslung haben zu ihrem Alltag Zuhause.”
Unsere Sitzungen sind eng getaktet, es bleibt wenig Zeit für Diskussionen, nach agilen Strukturen möchten wir schnell vorankommen, umsetzen, integrieren. Wir unterbrechen beherzt und erinnern uns an Zeitlimiten.
Ja, Mama-Sein und ein Unternehmen zu führen ist ein Spagat. Ich finde: Es braucht neue Lösungen. Dringend. Und ja, auch ich muss mich umgewöhnen, wenn ein Baby Geräusche macht auf dem Schoss meiner Geschäftspartnerin, wenn das Kleinkind meiner Schulleiterkollegin drei Mal fragt, ob die Sitzung nun fertig ist. Doch all dies bedeutet nicht, dass es nicht möglich ist. Wir haben unsere Babys dabei, immer eigentlich. Unsere Kleinkinder nur dann, wenn sie die Mama brauchen und gerade keine Nanny. Meine Devise: Ich habe mein Kind solange mit dabei, wie es für das Kind der beste Ort ist, nicht solange, wie es für mich am einfachsten zu organisieren ist. (Keine Regel ohne Ausnahme). Es braucht Fokus ja! Wir halten ihn. Und wir arbeiten produktiv, speditiv und professionell. Auch mit Kindern unter dem Tisch.
Comments